Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer Behinderung einen gesteigerten Unterstützungsbedarf im lebenspraktischen oder grundpflegerischen Bereich aufweisen, haben einen Anspruch auf zusätzliche Leistungen der Eingliederungshilfe.
Seit 2008 wurden bereits viele Schüler*innen durch einzelne Integrationshelfer*innen der Lebenshilfe Völklingen unterstützt. Seit 2016 wurden an vielen Förderschulen im Saarland der Modellversuch „Helferpool an Förderschulen“ eingeführt, seit 2020 wurde dieser in „Strukturmodell an Förderschulen“ umbenannt. Die Lebenshilfe Völklingen ist seither zuständiger Träger dieses Strukturmodells, stellt die Integrationshelfer*innen an, begleitet sie fachlich, organisiert Fortbildungen und steht im ständigen Austausch mit der Schule und den Familien.
Der wesentliche Unterschied zwischen dem Strukturmodell und den vorherigen Enzelfallhilfen besteht darin, dass nun ein Team von Schulintegrationshelfer*innen die Schüler*innen mit Behinderung unterstützt. Eine Stellvertretung bei kurzfristiger Erkrankung eines Helfers kann somit flexibel über einen Helferpool organisiert werden. Die Organisation des Helfereinsatzes vor Ort, insbesondere die Absprache und Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Völklingen, wurde dadurch erheblich vereinfacht.
Die Einsätze der Helfer*innen an der Schule erfolgen nach einem Personalpool in enger Abstimmung zwischen Schule und Lebenshilfe Völklingen. Bereits seit vielen Jahren besteht zwischen der Köllertalschule und der Lebenshilfe Völklingen eine enge und vertrauensvolle Kooperation. So können im Krankheits- oder Abwesenheitsfall Vertretungen gesichert und der Schulbesuch der Kinder gewährleistet werden.
Der für unsere Schule zuständige Koordinator ist regelmäßig mindestens zweimal pro Woche vor Ort an der Schule, um den persönlichen fachlichen Austausch zwischen Schulleitung, Lehrern und den Integrationshelfer*innen zu gewährleisten. Durch die geringe Entfernung zwischen Völklingen und Püttlingen ist es möglich, auch spontan und schnell persönlich am Schulstandort präsent zu sein.
Ein entscheidender Vorteil des neuen Strukturmodells besteht darin, dass die Leistung nicht mehr beim Landesamt für Soziales durch die gesetzlichen Vertreter beantragt werden muss. Da das aufwändige und zeitintensive Antrags- und Bewilligungsverfahren somit entfällt, kann auch ein kurzfristig entstehender Hilfebedarf zeitnah durch das Strukturhelfersystem abgedeckt werden.
Das Strukturmodell verlangt eine hohe Flexibilität von allen Beteiligten, sich immer wieder auf neue Personen und Situationen einzustellen. Der Helferpool besteht aus festen Mitarbeiter*innen, die zum größten Teil schon seit vielen Jahren an der Köllertalschule eingesetzt werden. Insofern besteht untereinander bereits eine gewisse Vertrautheit und Berührungsängste können somit auf beiden Seiten reduziert werden. Die Besonderheiten bei Schüler*innen mit Autismus-Spektrum-Störungen hinsichtlich wechselnder Bezugspersonen werden dadurch berücksichtigt, dass in diesen Fällen möglichst ein reduzierter Personenkreis eingesetzt wird.
Die Aufgaben der Strukturhelfer*innen unterscheiden sich übrigens grundsätzlich nicht von der Eingliederungshilfe an den anderen Schulen: Auch hier erfolgt eine individuelle Begleitung und Unterstützung der Schüler*innen während des Unterrichts oder anderer schulischer Veranstaltungen, um Hilfestellungen und Unterstützung zu geben und die behinderungs-bedingten Einschränkungen auszugleichen. Hierdurch kann den betroffenen Kindern eine angemessene Schulbildung ermöglicht werden. Aufgrund der vielfältigen Behinderungs-formen unserer Schüler*innen besteht allerdings ein erhöhter Bedarf an Unterstützung im Bereich der Motorik, der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme.
So erreichen Sie die Schulintegration:
Lebenshilfe Völklingen gGmbH
Schulintegration
Michael Huwer
Tel: 06898-91473-228
Fax: 06898-91473-140
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Michael Huwer