Therapien an der Köllertalschule
An unserer Schule arbeiten drei Physiotherapeutinnen und eine Ergotherapeutin. Eine externe Logopädin unterstützt die Therapeuten im Bereich Logopädie. Sie kümmern sich um die jeweils erforderlichen Therapien und eine individuelle Hilfsmittelversorgung, ohne die ein Therapieerfolg oft nur schwer oder aber kaum zu erreichen ist.
Wichtig für die Festigung der eingeübten Bewegungsmuster, ist eine Unterstützung der Therapien über die Übungssequenzen hinaus. Dies bedeutet, dass eine Aufklärung, das gemeinsame Erarbeiten und die regelmäßige Durchführung eines individuellen Therapieplanes, während des Unterrichts, entscheidend für eine optimale Förderung sind.
Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind äußerst vielfältig und können zur Bereicherung des Unterrichtsalltags und der Förderung der Schüler erheblich beitragen. Es sind sowohl Interventionen für die ganze Klasse, oder gezielte Interventionen in Kleingruppen integriert in den Schulalltag als auch intensive, individuelle, spezialisierte Interventionen im Schulalltag möglich.
Gerne beraten und unterstützen wir die Schüler*innen und Eltern in der Erprobung und Anschaffung neuer Hilfsmittel. Hierzu arbeiten wir mit Orthopädietechnikern zusammen.
Eine externe Logopädin Frau Tamara Schmeer, aus der Praxis Jennifer Groß, unterstützt die Schüler*innen im Bereich Logopädie.
Physiotherapie
Physiotherapie ist ein Überbegriff, der alle aktiven (selbstständig ausgeführte Bewegungen) und passiven (durch den Therapeuten ausgeführte Bewegungen) Therapieformen betrifft. Sie soll die Bewegungsentwicklung durch physiotherapeutische Maßnahmen unterstützen und fördern. Die Physiotherapie beinhaltet die ganzheitliche Therapie des Körpers und orientiert sich an den anatomischen und physiologischen Gegebenheiten, welcher jeder einzelne Schüler „mitbringt“. Das Einsatzgebiet der Physiotherapie in der Medizin ist vielfältig und umfasst ein großes Spektrum. Jede Behandlung, auch wenn sie ausschließlich als motorische Übungsbehandlung konzipiert ist, ist unvermeidlich ein komplexes Geschehen. Die Motivation des Schülers, seine soziale Interaktion, seine physische und psychische Befindlichkeit spielen eine entscheidende Rolle im Fortschritt einer funktionellen Entwicklung. Dieser Entwicklungsfortschritt bedeutet oft nicht, dass das Therapieziel „Heilung“ im Sinne von „Normalität“ bedeutet. Jeder Schüler hat seine individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse. Diese gilt es gemeinsam mit ihm auszubauen, weiterzuentwickeln und zu festigen. Therapieziele werden interdisziplinär und wenn möglich mit dem Schüler gemeinsam erarbeitet.
Wichtige Ziele für den Therapieansatz können sein: Ein Maximum an Selbstständigkeit zu erarbeiten, Förderung alltagsrelevanter Fähigkeiten, Kompensationsmechanismen ausbauen, Bewegungserleichterungen, Schmerzfreiheit,.....
Ergotherapie
Ergotherapeuten streben die Wiederherstellung oder erstmalige Herstellung verlorengegangener oder noch nicht vorhandener körperlicher, geistiger und oder seelischer Funktionen an mit dem Ziel größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erreichen. Die Ergo-therapie ist eine aktive, ganzheitliche Behandlungsmethode. Je nach Beeinträchtigung und Indikation werden in der Therapie folgende Schwerpunkte gesetzt: Das Üben und Erweitern motorischer Fähigkeiten, das Einüben kompensatorischer Bewegungen oder eine Wahrnehmungsförderung bzw. das Vermitteln sensorischer Erfahrungen. Darüber hinaus umfasst die Ergotherapie die Anpassung von Hilfsmitteln und die Schulung des Umgangs damit.
Logopädie
Die Logopädie umfasst alle Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen im Kindesalter. Die sprachtherapeutische Förderung ist bei Kindern mit körperlicher Beeinträchtigung häufig schon sehr früh indiziert. In den ersten Lebensjahren konzentriert sie sich vorerst auf das Essen und Trinken. Auf Grund des engen Zusammenhangs zwischen frühen oralen Erfahrungen und dem späteren Sprechen lernen ist eine logopädische Übungsbehandlung auch und ganz besonders bei Kindern indiziert, die zur Nahrungsaufnahme sondiert wurden oder noch werden. In der weiteren Entwicklung des Kindes können kommunikative Schwierigkeiten auftreten. Können die Kinder sich nicht lautsprachlich verständigen ist es wichtige sich mit Hilfe alternativer Ausdruckmöglichkeiten zu verständigen. Diese werden unter dem Begriff „Unterstützte Kommunikation“ zusammengefasst.